Lesedauer: 4 Minuten

Wichtige Schritte vor der Gründung eines Start-ups

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Mein letzter Artikel auf diesem Blog ist schon eine Weile her. Um genau zu sein, habe ich am 4. März 2022 versucht, euch einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von wiasano zu geben. Ich freue mich sehr, dass so viele von euch meinen ersten Blog-Artikel gelesen haben.

Ich weiß nicht, wie oft ich dann beschlossen habe, morgen den nächsten Artikel zu schreiben. Heute ersetze ich das „morgen“ mit „jetzt sofort“ und möchte euch auf die Reise nach der Geburt unserer Idee mitnehmen:

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Wir treffen den Zeitgeist …

… zumindest dachten wir das.

Zu der Zeit, als wir die Idee geboren haben, versetzten die Corona-Wellen die gesamte Welt in einen Ausnahmezustand. Die Gesellschaft wurde in gewissen Maßen gespalten. Viele KMUs bemerkten auf die harte Tour ihren Aufholbedarf in Sachen Online-Auftritt. Zusätzlich stieg der Wunsch nach Unabhängigkeit und Ausgaben wurden auf das Minimum reduziert.

In unseren Augen war es klar: wiasano ist die Lösung und wir helfen damit allen KMUs, ihren eigenen Online-Auftritt professionell und ressourcenschonend aufzubauen.

Was wir jedoch in unserer Euphorie übersehen hatten: Das damalige Konzept würde zwar ein praktisches Problem vieler KMUs lösen, war aber zu unstrukturiert, als dass es einen Impact bewirken könnte. Und Impact wurde (und wird zurzeit) sehr großgeschrieben.

Aber was ist damit überhaupt gemeint?

Im werbetechnischen Kontext bedeutet Impact: Stärke der von einer Werbemaßnahme ausgehenden Wirkung. Im Sport beschreibt das Wort meist die Härte eines Aufpralls oder Einschlags.

Im wirtschaftlichen Kontext, beziehungsweise in Bezug auf Start-ups, bedeutet es jedoch: Ein Start-up mit Impact-Hintergrund versucht ein gesellschaftliches oder ökologisches Problem erfolgreich zu lösen, um damit etwas Gutes zu tun – am besten nachhaltig.

Dabei legt man viel Wert darauf, die positive Wirkung nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt zu generieren. Der Fokus bezieht sich dabei vor allem auf den Klimawandel und diverse Gesellschaftsthemen.

Wir mussten uns also eingestehen, dass wir aufgrund dieser Kriterien aus vielen Förderschienen, Investoren-Anforderungen, Pitching-Events und vielem mehr hinausfallen würden. Das ist natürlich ein großes Problem, da wir ja ein skalierbares Start-up aufzubauen planten.

Also was tun, wenn schon am Anfang ein solches Problem auftritt? Aufgeben?

Wir haben umgedacht

Ich war schon zuvor in einem Start-up tätig. Aus der Anfangszeit dort habe ich gelernt, dass es für die Lösung eines Problems sehr hilfreich sein kann, mit jemandem zu sprechen, der mehr Erfahrung hat als man selbst.

Oft reicht es auch schon, mit jemandem zu sprechen, der eine Außensicht einnehmen kann. Nina konnte ähnliche Erfahrungen auch schon in ihrer Selbstständigkeit machen.

Das Gegenüber hat im Normalfall zwar keine standardisierte Lösung zur Hand, aber zu 99 % entstehen viele neue Ansätze, wie das konkrete Problem gelöst werden könnte. Den richtigen Ansatz zu wählen und diesen Weg auch zu gehen, wird dir jedoch nie jemand abnehmen können.

Nina und ich haben also genau das gemacht. In unserem Fall war der neue Weg eine Bewerbung für den InnCubator in Innsbruck.

„Der InnCubator ist das Gründer– und Innovationszentrum der Universität Innsbruck und Wirtschaftskammer Tirol.“ – inncubator.at

Hier fand unsere grundlegende Idee großen Anklang und wir ergatterten einen Platz im Start-up-Programm. In den nächsten Wochen zerlegten wir mithilfe unserer Beraterin und unserem Berater wiasano in alle Einzelteile und bauten die Idee auf einer soliden, neu durchdachten Basis auf. In diesem Zuge lernten wir Methoden kennen, um unseren Markt zu definieren und einen passenden Vertrieb aufzubauen. Außerdem lernten wir Verhandlungstechniken und vieles mehr kennen.

Das wichtigste, das wir im Programm lernen durften: Schau dir dein Angebot aus Sicht deiner Kunden an!

Klingt auf den ersten Blick logisch und natürlich war es auch nicht das erste Mal, dass wir das hörten. Aber wir können dir versichern, es war auch nicht das letzte Mal.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals beim gesamten InnCubator-Team für die großartige Zeit bedanken. Ihr habt einen wertvollen Beitrag zu unserer Reise geleistet und wir finden die Arbeit, die ihr für Neugründer macht, immens wichtig. Vielen Dank!

In den paar Wochen unseres Programms konnten wir dann das Konzept für wiasano so weit konkretisieren, dass uns ein Platz im weiterführenden Förderprogramm Booster vom Gründungszentrum Startup.Tirol zugesprochen wurde. Dann bekamen wir gleich die Zusage zu unserem ersten eingereichten Förderantrag – ein Initiativprojekt vom Land Tirol. Mit diesem Rückhalt gaben wir den Startschuss zur Umsetzung des ersten Teils der Software.

Wir waren wieder im Rennen.

Final Thought

Nina und ich waren uns sicher, eine großartige Lösung für KMUs geplant zu haben. Aber oft bist du als Gründerin so tief im Projekt, dass du auf die Userin selbst vergisst. Auch wenn du weißt, dass grundsätzlich die Sicht der Userin und Kundin essenziell ist.

Stellt dir dann einer die Frage: „Wie viele potenzielle Kundinnen haben dir deine Annahmen bestätigt?“, folgt meist die Antwort: „Laut Studien….“

Die Reaktion: „Aha, du hast also mit keiner deiner potenziellen Kundinnen darüber gesprochen?!“

Und genau hier liegt der Fehler, den viel zu viele Start-ups, aber auch ältere und größere Unternehmen machen – Sie sprechen nicht mit ihrer Zielgruppe.

Hier könnt ihr euch abheben, indem ihr früh mit der eigenen Zielgruppe sprecht, eigene Umfragen durchführt und so nah an der Zielgruppe entwickelt, wie nur möglich.

So haben auch wir begonnen, die Situation zu verstehen, in der sich unsere Buyer-Persona befindet, um nun ihren Need exakt zu befriedigen.

So entstehen die besten Produkte und Dienstleistungen. So entstehen Unicorns. 😉 

Ich werde euch immer wieder Einblicke in den Aufbau und die Entwicklung unseres Unternehmens geben. 

Solltet ihr Fragen zu unserer Software haben, könnt ihr euch gerne unser Demo-Video ansehen: Hier klicken und Demo-Video ansehen

Alles Liebe,
Gert von wiasano

Jetzt Demo-Video ansehen

 

Hinweis zur gendergerechten Sprache

Der Einfachheit zuliebe wird so manches Opfer erbracht, wie so häufig der Verzicht auf die weibliche Form. Wir wollen an diesen alten Mustern aber nicht festhalten. Denn – wo bleibt denn dann bitte der Fortschritt?

Leider gibt es aber im deutschen Sprachgebrauch keine einheitliche Vorgehensweise. Noch nicht einmal der Duden hält eine klare Empfehlung für einheitliches Gendern bereit.

Sprache ist etwas lebendiges, das die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt. Das wollen wir auch und haben uns auf unserem Blog – im Sinne einer gestalterischen Freiheit – für das generische Femininum entschieden. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass beide Geschlechter gleichermaßen damit gemeint sind.

Foto: Taibon Fotografie

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