Oft wurde uns schon die Frage gestellt, wie die Idee zu wiasano entstanden ist. In Gesprächen halten wir die Antwort immer sehr kurz. In diesem Blog-Beitrag möchte ich euch auf die gesamte Entstehungsgeschichte unseres Start-ups mitnehmen.
So haben Nina und ich uns kennengelernt
Nina und ich lernten uns 2015 kennen und gehen seither durch dick und dünn.
Damals war Nina als Assistentin der Geschäftsführung eines gemeinnützigen Wohnbauträgers angestellt. Ich sammelte Erfahrung als Montageplaner in einem großen Automobilkonzern.
Beide gingen wir einer Beschäftigung nach, die uns nicht so erfüllte, wie wir es uns vorstellten. Meine Unzufriedenheit im Job äußerte sich sogar schon körperlich.
Aus diesem Grund ermutigte mich Nina, etwas an meiner Situation zu ändern und mich endlich auf meine Ziele zu fokussieren. Ich kündigte, ohne eine andere Stelle in Aussicht zu haben. Die dadurch erlangte Freiheit förderte nicht nur mein, sondern auch Ninas Motivation nach größerem zu streben.
Ich verfiel dem Unternehmertum
Die ambitionierten Vorstellungen für meinen nächsten Job machten mir die Suche nicht gerade leicht. Während nur wenige Angebote für mich infrage kamen, bekam ich auf meine Bewerbungen ständig eine Absage oder gar keine Rückmeldung. Meine Anforderungen zu senken, kam für mich aber keinesfalls infrage. Ich wollte keine Kompromisse eingehen, um nach einigen Monaten wieder unzufrieden zu sein.
Wie es der Zufall so wollte, erfuhr ich auf einem Sportevent, das Nina und ich besuchten, etwas, das mein Leben verändern sollte. Ein Sportler-Kollege arbeitete zu diesem Zeitpunkt an einer neuen Wasserkraftturbine und suchte einen Mitstreiter, um diese zur Marktreife zu bringen.
Nachdem ich mein Interesse durch mehrfaches Nachfragen bekundet hatte, lud er mich zu einem Bewerbungsgespräch ein. Er erklärte mir die Technologie, erzählte von seinen Plänen und ich hörte in diesem Gespräch zum ersten Mal das Wort Start-up.
Seither bin ich dem Unternehmertum verfallen. Endlich hatte ich Menschen um mich, die es verstanden, wenn ich über große Ambitionen sprach. Ich lernte, aus meinen Gedanken greifbare Ideen zu machen. Ich startete 2016 bei meinem Kollegen, der schnell auch zu einem meiner engsten Freunde wurde. 2017 gründeten wir unsere GmbH.
Wir schafften es, die Entwicklung zu finanzieren, einen Prüfstand zu realisieren und ein geniales Team aufzubauen. Nach mehreren Jahren der Forschung und Entwicklung – und einer harten Coronazeit – konnten wir Anfang 2022 den ersten Prototypen unseres Kraftwerks in Betrieb nehmen.
So war es uns möglich, der Welt eine neue Technologie zur Energiegewinnung aus Wasserkraft an die Hand zu geben.
Und Nina?
Im Jahr 2017 durfte ich Nina den mir anvertrauten Mut zurückgeben. Nachdem sie immer schon nach größerem strebte, machte sie sich neben ihrer Arbeit beim Wohnbauträger als Texterin selbstständig. Ich konnte ihr dann dabei helfen, schnell einen Grundstock an guten Kunden für ihr Business aufzubauen.
Ihr war es aber nicht genug, einfach nur gut texten zu können. Im 21ten Jahrhundert müssen die Texte auch webtauglich und im Idealfall SEO-optimiert sein. Dazu fehlte ihr zu diesem Zeitpunkt jedoch das Know-how und die entsprechende Erfahrung.
Sie machte sich also auf die Suche nach einer Möglichkeit, ihr Know-how in Sachen Online-Marketing aufzubauen. Schnell hatte sie ein Angebot einer Agentur auf dem Tisch liegen. 450 km weit entfernt von Graz, wo wir zu dieser Zeit wohnten.
Sie war hin- und hergerissen und ich erkannte meine Chance, Nina den Mut zurückzugeben, den sie mir vor mehr als 2 Jahren geschenkt hatte. Ich sprach mich stets für die Veränderung aus und hob die Vorteile hervor, die sich dadurch bieten würden. Dies führte dazu, dass Nina nach Innsbruck ging, um ihrem Traum ein Stück näherzukommen.
Auch wenn sie schlussendlich in der Agentur nicht glücklich wurde, konnte Nina sehr viel rund ums Thema Online-Marketing lernen. In Kombination mit ihrem Eigeninteresse, zusätzlichen Schulungen und vor allem dem Engagement, das sie in diesen Bereich steckte, entschloss sich Nina 2020 für den Schritt zurück in die Selbstständigkeit.
Das Beste, was sie machen hätte können. Nun blühte sie auf und entfaltete ihr ganzes Potenzial.
Ein netter Nebeneffekt: Auch ich bekam nun mehr Einblick ins Online-Marketing.
Die Idee entsteht
Aufgrund meiner Erfahrungen aus der Start-up-Szene stellte ich mir ständig die Frage, wie man Ninas Dienstleistung skalieren könnte.
Nina genoss die Freiheit, die sich durch ihre neue Selbstständigkeit bot und baute sich ihren Kundenstamm sehr rasch auf. Kein Wunder, denn man findet selten eine Texterin, die SEO anbietet und dank der Zusammenarbeit mit anderen spezialisierten Netzwerkpartnern gesamte Online-Marketingprojekte abwickelt.
Während Ninas Unternehmen aufzublühen begann, hatte ich Gelegenheit, sie bei ihrer Arbeit zu beobachten. Das gefiel ihr natürlich sehr (Achtung Sarkasmus). Vor allem, da ich ständig blöde Fragen stellte.
Das kann ich übrigens sehr gut. Ich wollte zum, Beispiel besser verstehen, wieso sie genau diesem Kunden, genau dieses Konzept erstellt hat. Als ich meinte, das Geheimnis gelüftet zu haben, sagte ich etwas wie:
Ich denke, man kann das Erstellen von so einem Online-Marketing-Konzept automatisieren.
Los geht’s
Als ich Nina mein Konzept präsentierte, war sie zuerst skeptisch. Sie vertrat die Meinung, dass es ja immer darauf ankommt. Wie auch die meisten anderen Berater und Agenturen, mit denen wir in Zukunft reden sollten, war diese Meinung zu Beginn recht fix. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie ein Algorithmus so etwas Individuelles, wie eine Online-Marketing-Strategie für ein Unternehmen überhaupt erstellen kann.
Allerdings war Nina dann doch aufgeschlossen und vor allem auch neugierig. Wir setzten uns hin und analysierten genau, wie sie eine Strategie erstellt.
Das Ergebnis:
Egal ob der Kunde Firma X oder Firma Y heißt. Angenommen beide hätten:
- dieselbe Ausgangssituation,
- dieselbe Zielgruppe,
- dieselben Produkte,
- denselben Firmenstandort
- etc.
So würden sie auch die selbe Online-Marketing-Strategie vorgeschlagen bekommen.
Die Differenzen der Strategien ergaben sich durchwegs aus Differenzen in der Ausgangsbasis. Ich versuchte dies in einem sehr vereinfachten Flow darzustellen und rechnete so das erste Konzept aus.
Nina war überzeugt und meine Theorie bestätigt
Im Oktober 2020 starteten wir somit unsere neue Reise.
Wir begannen damit, eine Software zu erschaffen, die es KMUs ermöglichen sollte, alle Vorteile des Online-Marketings in ihre Strategie einzubauen und für sich zu nutzen.
Mittlerweile haben wir unsere Software gelauncht und es arbeiten bereits erste zufriedene Kundinnen damit. In den kommenden Monaten werden wir unsere Software weiterentwickeln und verbessern.
In folgenden Blog-Beiträgen werde ich euch immer wieder Einblicke in den Aufbau unseres Unternehmens geben.
Du möchtest gerne mehr über unsere Software erfahren? Schau dir am besten unser Demo-Video an: Hier klicken & Demo-Video ansehen
Alles Liebe,
Gert von wiasano
Hinweis zur gendergerechten Sprache
Der Einfachheit zuliebe wird so manches Opfer erbracht, wie so häufig der Verzicht auf die weibliche Form. Wir wollen an diesen alten Mustern aber nicht festhalten. Denn – wo bleibt denn dann bitte der Fortschritt?
Leider gibt es aber im deutschen Sprachgebrauch keine einheitliche Vorgehensweise. Noch nicht einmal der Duden hält eine klare Empfehlung für einheitliches Gendern bereit.
Sprache ist etwas lebendiges, das die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt. Das wollen wir auch und haben uns auf unserem Blog – im Sinne einer gestalterischen Freiheit – für das generische Femininum entschieden. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass beide Geschlechter gleichermaßen damit gemeint sind.
Foto: Taibon Fotografie